Jaunsudrabins, Janis; Ich erzähle meiner Frau von der Flucht aus Lettland und dem Exil in Westfalen. Übersetzt von Ojars Rozitis, mit zahlr. Abb., Münster 2021, 229 S., kart., neuwertig! (Rückblick. Autobiographische Materialien. Band 5)

– Janis Jaunsudrabins (1877-1962) gehört zu den großen Klassikern der lettischen Literatur, dessen Lebensgeschichte zugleich eng mit Deutschland verwoben ist. In der autobiographischen Erzählung „Ich erzähle meiner Frau“ (Es stastu savai sievai) schildert er seine bewegende Fluchtgeschichte von Lettland nach Westfalen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Mit dem vorliegenden Buch erscheint die Geschichte 56 Jahre nach der lettischen Erstveröffentlichung erstmalig in deutscher Übersetzung. Die anregende Erzählung nähert sich dem ambivalenten Verhältnis von anekdotischem Humor im tragischen Schicksal und von Heimat in der Fremde an. So spiegeln sich bei Janis Jaunsudrabins nicht nur Elemente lettischer (Erzähl-)Kultur wider, sondern ebenso ist dieses Buch ein Zeitdokument für die deutsche (und speziell die westfälische) Nachkriegsgeschichte. – „Erzähl doch etwas Lustiges“, sagt Nate Jaunsudrabins (seine vierte Ehefrau), als sie der Heimat fern zusammensitzen. „Gut“, antwortet Janis, „ich werde Dir erzählen, wie wir unser Zuhause verließen.“ Seine Frau kann sich an nichts Lustiges auf dieser beschwerlichen Reise erinnern, aber er entgegnet, daß man mit etwas gutem Willen sogar unter so widrigen Umständen auf Heiteres stoßen kann. Daraufhin Nate: „Nun erzähl schon mal, ohne lange Umschweife. Ich bin neugierig darauf, zu erfahren, wie man aus einer Zwiebel Marmelade kochen kann…“

• Schlagwörter: Baltikum – Biographien, Tagebücher, Memoiren etc. · Baltikum – Gesamtliste · Baltikum – Lettland – Allgemein · Baltikum – Neue Bücher · Biographien/Memoiren/Tagebücher/Briefe · Norddeutschland – Westfalen · Uebersetzungen a.d. Lettischen
• ISBN: 9783830917489
• Bestellnummer: 11581AB

EUR 19,90